Künstler*in | HA Schult |
Entstehungszeit | 2018 |
Maße | komplette Fensterfront der Fassade (über 5 Stockwerke) |
Adresse | Neubrückstraße 1 40213 Düsseldorf |
Bauherr | F-E-A GmbH |
Standort | Fassade des Co-Working Büros „Spaces“ Route in Google Maps |
Zugänglichkeit | frei zugänglich |
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Im Herzen des Andreas Quartiers in Düsseldorf wurde ein neues und kraftvolles Kunstwerk enthüllt, welches den Namen "Freiheitswand" trägt und von HA Schult erschaffen wurde. Die großformatige, bunte Fassade ist ein wesentlicher Bestandteil der Außenwahrnehmung des Gebäudes des Co-Working-Anbieters "Spaces" und stellt somit mehr als nur ein ästhetisches Statement dar. Die Freiheitswand, auch als "Wall of Freedom" bezeichnet, fungiert als ein bewegendes Symbol für Freiheit, ein Thema, das in der heutigen Zeit eine besondere Relevanz besitzt. Das Kunstwerk wurde in Zusammenarbeit mit den Bürgern Düsseldorfs entwickelt, welche ihre persönlichen Vorstellungen von Freiheit mit dem Künstler teilten. Die über 20.000 Ideen, welche als Grundlage für das monumentale Werk dienten, wurden von HA Schult zusammengetragen.
Die feierliche Enthüllung fand in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Thomas Geisel sowie Uwe Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Frankonia Eurobau, statt. Für den international renommierten Künstler, der von 1958 bis 1961 an der Kunstakademie Düsseldorf studierte und sich selbst als "Düsseldorfer Jong" bezeichnet, stellte dies einen emotionalen Moment dar. Bei der Enthüllung zeigte sich HA Schult sichtlich bewegt und erklärte, dass er sich nie hätte vorstellen können, an diesem geschichtsträchtigen Ort ein Kunstwerk zu entwerfen. Die "Wall of Freedom" stellt für den Künstler nicht nur ein
„Freiheit ist das Gut, um das wir kämpfen müssen“ – HA Schult
Mit der "Wall of Freedom" setzt er ein kraftvolles Zeichen in seiner langjährigen Beziehung zu Düsseldorf. Die Freiheitswand ist nicht nur eine Hommage an die Stadt, sondern auch ein Appell an das Freiheitsbewusstsein der Menschen. Sie steht als bunter, lebendiger Ausdruck für das, was viele Bürger Düsseldorfs als ihr höchstes Gut ansehen: die Freiheit.
Für HA Schult stellt die Freiheitswand auch eine Rückkehr zu seinen künstlerischen Wurzeln dar, da er Düsseldorf viel verdankt und die Stadt einen zentralen Platz in seiner künstlerischen Laufbahn einnimmt. Der Standort der Freiheitswand, die Ecke Neubrück- und Ratinger Straße, ist für Schult von besonderer historischer Bedeutung. In der Nähe befand sich die legendäre Künstler- und Musikkneipe "Creamcheese", ein Ort, an dem sich in den späten 1960er-Jahren Künstlergrößen wie Joseph Beuys, Günther Uecker und Heinz Mack trafen. Schult bezeichnet diese als "Heroen der Moderne", mit denen er damals das Nachtleben teilte.
Die "Wall of Freedom" veranschaulicht auf eindrucksvolle Weise die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Düsseldorf. Die künstlerische Symbolik der "Freiheitswand" manifestiert sich in der Vielfalt der dargestellten Stimmen und Gedanken zur Freiheit, welche sich in der bunten Fassadengestaltung manifestiert. Die Einbindung der Bürgerschaft in den Schaffensprozess des Kunstwerks verdeutlicht den in Düsseldorf vorherrschenden offenen und demokratischen Geist, welcher der Stadt in der gegenwärtigen Phase des Wandels neue Impulse verleiht.
Hans Jürgen Schult, auch als HA Schult bekannt, wurde 1939 in Parchim geboren. Sein gegenwärtiger Wohn- und Arbeitsort ist weltweit situiert.
HA Schult ist ein deutscher Künstler, der sich durch seine provokativen Aktionen und Umweltskulpturen einen Namen gemacht hat. Von 1958 bis 1961 absolvierte er ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Otto Götz. In den 1970er und 1980er Jahren war er in München, Köln und New York ansässig, wo er an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilnahm. Im Jahr 1986 erfolgte die Gründung des Museums für Aktionskunst in Essen, welches im Anschluss nach Köln verlegt wurde. Zu den bekanntesten Werken des Künstlers zählen "Venezia Vive" (1976), "New York is Berlin" (1985) sowie das "Corona Save the Beach Hotel" (2010/11). Des Weiteren ist Schult Mitbegründer des ÖkoGlobe-Instituts, welches sich mit Umweltfragen in der Mobilitätsindustrie befasst. In seinen Kunstprojekten setzt er sich häufig kritisch mit Gesellschaft, Umwelt und Medien auseinander, wodurch er zu einem maßgeblichen Akteur der zeitgenössischen Kunst avancierte.